Ängste

Die am meisten auftretenden psychischen Störungen sind Angsterkrankungen. Die zwei häufigsten Angsterkrankungen sind die Agoraphobie, mit oder ohne Panik und die Panikstörung. Bei der Agoraphobie tritt die Angst in mindestens zwei der folgenden Situationen auf: In Menschenmengen, bei Reisen mit weiter Entfernung von Zuhause oder bei Reisen alleine oder auf öffentlichen Plätzen. Bei der Panikstörung tritt die Angst -vermeintlich- aus heiterem Himmel auf. Die Angstanfälle sind bei der Panikstörung nicht auf bekannte oder vorhersagbaren Situationen begrenzt.

Alle Angstanfälle werden meistens von heftigen körperlichen Symptomen begleitet. Diese starken körperlichen Symptome führen oft zu weiteren Ängsten, z.B. Angst zu sterben, Angst vor Kontrollverlust oder die Angst, „verrückt“ zu werden.

Neben der Agoraphobie und der Panikstörung gibt es oft spezifische Phobien (Angst vor bestimmten Tieren, Höhen, Blut, Spritzen, etc.) und die soziale Phobie, welche die Angst vor der Bewertung anderer Menschen meint und sich beispielsweise in übersteigerter Prüfungs- und Leistungsangst äußert, bis hin zur Sorge einen „Black Out“ zu entwickeln.

Unbehandelt haben Angsterkrankungen häufig einen ungünstigen Verlauf. Oft kommt es zu Folgeproblemen wie Depressionen und Medikamenten- und Alkoholmissbrauch.

Die Methode der Wahl bei Angsterkrankungen ist die kognitive Verhaltenstherapie. Mit einer Heilungsquote von ca. 80% ist sie allen anderen therapeutischen Verfahren überlegen.